Rosenmontag blumen versenden

Rosenmontag, Tulpensonntag und Veilchendienstag – Nicht nur in den Karnevalshochburgen Köln und Düsseldorf macht man sich die Blumensprache zu Nutze, wenn man über die jecken Tage spricht. Doch woher kommt die florale Assoziation? Beginnen wir doch ein mal direkt mit dem Höhepunkt der Karnevalszeit: Dem Rosenmontag.

Gilt der Rosenmontag als gesetzlicher Feiertag?

Am „heimlichen Feiertag“ wird für das närrische Volk in den Karnevalshochburgen und Faschingshochburgen Rosenmontagszüge veranstaltet. Sicherlich feiern auch einige Narren an Altweiber (Donnerstag vor Fasching), jedoch hat der Straßenkarneval mit dem Rosenmontagszug seinen Höhepunkt und kaum ein Jeck denkt an die Arbeit.

Vielmehr heißt es an Rosenmontag Schirm aufspannen und Süßigkeiten (Kamelle) beim Umzug sammeln. Der Rosenmontag ist in Deutschland kein offizieller Feiertag und die Geschäfte sollten geöffnet haben. In bestimmten Regionen wie im Rheinland drücken die Arbeitgeber gerne ein Auge zu und wichtige Termine lassen sich verschieben – ganz nach dem Motto „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“.

Trotzdem muss man als Arbeitnehmer offiziell frei nehmen oder Urlaub einreichen, um nicht unerlaubt vom Arbeitsplatz fern zu bleiben. Sollte der Arbeitgeber es als Brauch ansehen, seine Mitarbeitern am Rosenmontag frei zu geben, so wird er dies klar kommunizieren. In Köln herrscht ohnehin Ausnahmezustand in der Innenstadt.

Die Straßen sind für den Rosenmontagszug gesperrt und vielen Geschäften bleibt nichts anderes übrig als zu schließen. Doch was für die Karnevals Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz gilt, muss nicht für ganz Nordrhein Westfalen oder einem anderen Bundesland zutreffen.

Schulen an Rosenmontag

Auch für die Schule in Deutschland gilt, dass der Rosenmontag kein gesetzlicher Feiertag ist. Schulen in Regionen, wo kein Rosenmontagszug stattfindet, veranstalten oftmals schulintern Veranstaltungen zu Karneval.

Die jeweiligen Schulleitungen können allerdings die beweglichen Feiertage nutzen um den Schülern an Rosenmontag frei zu geben. Dies kommt besonders in den Hochburgen Köln, Düsseldorf und Mainz vor.

Auf welchen Tag fällt der Rosenmontag?

Bekanntlicherweise ist Ostern and Fasching gekoppelt und fällt somit jedes Jahr auf einen anderes Datum – der Wochentag bleibt natürlich gleich. Der Rosenmontag ist immer 48 Tage vor dem Ostersonntag. Die Berechnung basiert somit auf dem liturgischen Kalender.

Achtung: Orthodoxe Gläubige nutzen den julianischen Kalender. Das Osterfest findet nach dem julianischen Kalender später statt. Der frühstmögliche Termin für den Rosenmontag nach dem liturgischen Kalender ist am 02. Februar und der spät möglichste Termin kann am 08. März sein.

Herkunft und Bedeutung des Namen Rosenmontag

Der berühmte Schlager von Margit Sponheimer „Am Rosenmontag bin ich geboren“ ist auch noch im Karneval 2022 beliebter denn je und begleitet das bunte Treiben. Doch was hat es mit dem Mythos Rosenmontag auf sich?

Die Bedeutung des Namens ist unklar und es gibt zwei unterschiedliche Erklärungsansätze:

Rosenmontag im Kalender und die katholische Kirche

Vor etwa 900 Jahren, am 4. Fastensonntag hat der Papst Rosen geweiht und an wichtige Personen übergeben, um diesen eine besondere Ehrung zu erweisen.

In der katholischen Kirche nannte man diesen Tag Rosensonntag (lat. Laetare), an welchem die Fastenzeit unterbrochen wurde. Den Brauch eine „goldene Rose“ zu überreichen, herrscht immer noch, jedoch nur an Walfahrtsorten wie zuletzt im Jahre 2017, als Papst Johannes Paul II die goldene Reise an Fatima überreichte.

Das erste festordnende Komitee traf sich vor etwa 200 Jahren erstmals einen Tag nach Rosensonntag und hielt am Namen Rosenmontag fest.

Rosenmontag als Ursprung im Dialekt

Ging es nach bestimmten Sprachwissenschaftlern so sollte der Rosenmontag eigentlich Rasenmontag heißen. Ein Bezug zur Blume wird abgelehnt. Es kann nämlich durchaus sein, dass der Begriff vom Wort Roserei bzw. Raserei abstammt, welches im rheinischen mittelalterlichen Dialekt angesiedelt ist. Roserei umschreibt das närrische Treiben.

Über die genaue Herkunft des Namen Rosenmontag kann nur spekuliert werden. Fakt ist, dass die Narren es ernst gemeint haben mit der symbolischen Bedeutung und Blumen wie Nelken oder Rosen zum Schmuck der Wagen beim Karnevalszug dazu gehören.

Außerdem werden traditionell Blumen mit dem sporadischen Bützchen (Küsschen) beim Kölner Karneval überreicht.

Die restlichen Tage der Karnevalszeit wurden von den Narren ebenso nach Blumen benannt. Je nach Region feiert man neben dem Rosenmontag noch folgende närrische Tage:

  • Nelkensamstag
  • Tulpensonntag
  • Veilchendienstag

Auch hier gilt: Die genannten Festtage sind keine gesetzlichen Feiertage in Deutschland und es besteht kein Recht auf Urlaub.

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